
Autorenlesung und Diskussion mit Tobias Haberl zu seinem Buch „Unter Heiden”
Im Anschluss an die Diözesanversammlung des Kolpingwerks DV Regensburg am 05. April 2025 lud das Kolping-Erwachsenenbildungswerk Regensburg e.V. zur Autorenlesung und Diskussion mit Tobias Haberl ein.
In seinem Buch „Unter Heiden – Warum ich trotzdem Christ bleibe“ beleuchtet der Autor als gläubiger Christ und Journalist bei der als links-liberal ausgerichtet geltenden Süddeutschen Zeitung und im Glockenbachviertel in München lebend das Glaubensleben des modernen Menschen.
Er beklagte, dass die Kirche in der öffentlichen Meinung nur mit den Missbrauchsvorwürfen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird. Jedes andere christliche Thema in der medialen Darstellung werde nicht nur ausgeblendet, sondern förmlich blockiert. Unter dieser verzerrten Berichterstattung, so Tobias Haberl, leidet der moderne Mensch darunter, dass er seinen Glauben verliert, ohne dass er es merkt.
Er glaube daher, dass der moderne Mensch Sehnsucht nach etwas hat, dass er sich nicht erklären kann. Durch sein Buch will er aufrütteln diesen Menschen zu zeigen, was uns der Glaube an Gott und die Kirche für unser Leben geben kann. Im Zentrum unseres christlichen Glaubens steht aber Gott, der auch mit seinem Evangelium, im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stehen soll, erklärte Tobias Haberl den Ansatz seines Buches.
Dadurch können wir wieder den Blick auf das Wesentliche unseres Glaubens richten, der in den vielen caritativen Einrichtungen, den Werten und Bemühungen um ein gutes Miteinander gar nicht ignoriert werden kann. Die Eltern, die ihren Kindern die Information über das Christentum mit dem Argument – die sollen das später selbst entscheiden – blockieren, enthalten in der Realität unserer Tage ihren Kindern das Wissen und damit den Zugang zum christlichen Glauben vor.
Dazu Haberl: „Als Kind wurde mir der christliche Glauben von meinen Eltern vorgelebt und damit Grund gelegt. So wurde die Sonntagsmesse zu dem Gerüst, in das ich mich mit seinen Ritualen und Pflege der Traditionen in diese Gemeinschaft der Gläubigen und meiner Mitmenschen eingebunden und aufgehoben fühlte!“
Das Resultat mit der Haltung zum Fernhalten vom Christentum sehen wir gerade vielfach in den Haltungen der Menschen dieser Zeit mit ihrer hektischen und unzufriedenen Lebensart, bei dem das eigene Ich immer mehr in den Mittelpunkt des Handelns und Denkens gerückt wird.
Er selbst hatte sich auch schon von der Kirche entfernt, sei aber mit der Überzeugung, dass ihm dieser Glaube und Gott fehlt, gerne und voller Überzeugung in die Gemeinschaft der Glaubenden zurückgekehrt. Den Ausweg aus dem derzeitigen Dilemma des Glaubens, so Thomas Haberl, sieht er in der Rückbesinnung auf das Evangelium, das uns das richtige Maß an Freiheit und Orientierung in unserem Leben gibt.
Dazu gehört auch, dass wir in unserem Umfeld dafür werben, sich wieder mehr auf den christlichen Glauben einzulassen. Mit viel Beifall von den Zuhörern und einem vom Moderator, Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt, überreichten Präsent wurde Tobias Haberl für seinen bereichernden Vortrag gedankt.
Er nahm sich im Anschluss noch viel Zeit, um mit den Teilnehmern zu sprechen und für sie persönlich Bücher zu signieren.
Bericht: Martin Haltmayer und Markus Neft
Foto: Sebastian Wurmdobler